Landfrauen pflegen alte Tradition

Schon seit einigen Jahren lebte die lange in Vergessenheit geratene Tradtition des „Würzwisch“ – in unserem Ort als „Werzwisch“ bekannt – dank der Initiative unserer Landfrauen wieder auf. Zurück geht dieser Brauch bis in das 10. Jahrhundert  und steht in enger zeitlicher Nähe zu dem Fest „Mariä Himmelfahrt“ am 15. August. Auch in diesem Jahr begannen die Landfrauen mit Unterstützung einiger Männer ( in diesem Jahr waren Josef Groben und Horst Seebald dabei) schon Tage vorher  in der gesamten Gemarkung nach den Kräutern und Blumen zu suchen. Regional sehr unterschiedlich sind die rund 40 verschiedenen Arten, die man zu einem „Werzwisch“ binden kann. Unsere fleißigen Sammlerinnen und Sammler fanden beispielsweise „Blutstroppe“, Rat, Schafsgarbe, Elisabethenstroh, „Geele Knepp“, „halwe Gaul“. Dazu kamen dann noch verschiedene Getreidearten, Nüsse und Blumen. Den ganzen Freitag und Samstag brauchten Doris Bornheimer und Renate Seibold mit ihren Helferinnen, um ca. 80 Sträuße zu binden. Anita Haßlinger hatte dazu  wieder ihren Hof zur Verfügung gestellt. Am darauffolgenden Sonntag wurden die „Werzwisch“-Sträuße dann nach der Segnung in der  Sonntagsmesse gegen eine kleine Spende angeboten. Über das Ergebnis und dessen Verwendung soll dann zu einem späteren Zeitpunkt berichtet werden. (bk)