Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Weihnachten und ein neues Jahr stehen vor der Tür – Zeit der Besinnung und des Rückblicks auf das zu Ende gehende Jahr, aber auch Zeit der Hoffnung und der Erwartungen an das kommende.
Das Jahr 2015 hat uns vor Augen geführt, dass wir trotz vieler positiver Entwicklungen in Deutschland nicht auf einer Insel der Glückseligen leben. Zahlreiche Krisen und Probleme unserer globalisierten Welt wirken sich unmittelbar bei uns und auf uns aus. Das zeigt sich insbesondere an den Flüchtlingen, die mittlerweile auch bei uns angekommen sind und in Zukunft noch kommen werden – eine Entwicklung, die unsere Gesellschaft zu spalten droht.
Die Einen sehen darin eine Chance und fordern Solidarität und christliche Nächstenliebe, die Anderen fürchten eine Überforderung unserer Gesellschaft. Letztere darf man nicht pauschal in die rechte Ecke stellen, wie dies große Teile der Medien tun; wir müssen die Ängste dieser Menschen ernst nehmen – allerdings auch das uns Mögliche für die Flüchtlinge tun.
Weniger problematisch sieht es mit der Entwicklung in unserer Gemeinde aus, auch wenn noch nicht alle Vorhaben und Planungen realisiert werden konnten.
Die Bauplätze im Neubaugebiet „Gutenbergring“ sind alle verkauft und bis auf ein halbes Dutzend auch bereits bebaut. Der Spielplatz wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 fertiggestellt sein. Da es schon eine recht lange Warteliste gibt, hat der Gemeinderat die Erweiterung des Baugebiets beschlossen. Wir hoffen, im Frühjahr 2017 wieder Bauplätze anbieten zu können.
Im Gewerbegebiet wird derzeit der nördliche Teil des St. Florianswegs erschlossen, der Ausbau der Anbindung an die B 420 kann allerdings voraussichtlich erst in 2017 erfolgen. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses dort macht gute Fortschritte und soll im Juni 2016 eingeweiht werden. Obwohl die Gemeinde für die Ansiedlung eines Lebensmittelmarkts in diesem Bereich alles Notwendige getan hat, ist das Projekt wegen vom Investor zu klärender Details noch immer nicht unter Dach und Fach. Nach wie vor geplant ist allerdings, mit dem Bau im Frühjahr 2016 zu beginnen und den Markt im Herbst 2016 zu eröffnen.
Vor wenigen Wochen konnte die Neugestaltung des Platzes am Eichbaum auch Dank des großartigen Einsatzes der „Grauen“ weitgehend abgeschlossen werden. Weitgehend abgeschlossen sind auch – teils in Eigenleistung der Fußballer – die energetische Sanierung des Dachs des Sportheims und die Optimierung der Elektroinstallation dort.
Auf der Agenda bleiben Sanierung und Ausbau der Ortsstraßen, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, Platz für Grünschnitt, Raum für unsere Jugend, der Park und unsere Denkmäler.
Rückblick und Ausblick wären allerdings unvollständig, würde man sie lediglich auf Baumaßnahmen und entsprechende Planungen beschränken. Zahlreiche Feste und Veranstaltungen haben auch in diesem Jahr gezeigt, dass Gau-Bickelheim durch seine Vereine und Institutionen lebt. Deren Aktivitäten sind es, die das Gemeindeleben wesentlich prägen und die Lebensqualität unserer Gemeinde ausmachen. Stellvertretend dafür möchte ich hier die Konzerte der Katholischen Kirchenmusik, die „Sommerspätlesen“ der Bücherei, das „Weinerleben im Wißberg“ sowie die Kerb, das Martinsfest und den Weihnachtsmarkt erwähnen. In 2016 dürfen wir darüber hinaus gespannt sein auf zahlreiche interessante Veranstaltungen und Aktivitäten aus Anlass von „ 200 Jahre Rheinhessen“, in der gesamten Region und auch in Gau-Bickelheim.
Erfreulich ist, dass es mit dem „Sound of Voices“ wieder einen aktiven Chor in unserer Gemeinde gibt.
Auch in diesem Jahr haben wieder viele „Ehrenamtliche“ zum Gelingen unseres Gemeinwesens beigetragen. Erneut hervorheben möchte ich in diesem Zusammenhang die freiwillige Helfergruppe „ Die Grauen“, die sich das ganze Jahr über in vorbildlicher Weise zum Wohle unserer Gemeinde engagiert. Danken möchte ich aber auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde und der Verbandsgemeinde, die ständig steigende Erwartungen und Anforderungen zu erfüllen haben. Nicht zuletzt danke ich den Mitgliedern des Gemeinderats für die immer konstruktive Zusammenarbeit. Mein ganz besonderer Dank gilt den beiden Beigeordneten für die von gegenseitigem Vertrauen getragene umfassende Unterstützung.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wünsche Ihnen im Namen der Mitglieder des Gemeinderats, der Beigeordneten und auch persönlich ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie viel Glück, Erfolg und Gottes Segen im neuen Jahr.
Ihr
Friedrich Janz, Ortsbürgermeister