Ilse Janz und Ute Bauer hatten für die diesjährige Sommerspätlese ein Thema gewählt, das Spannung und auch einige Überraschungen versprach.
Schon in der Einführung erfuhren die zahlreichen Zuhörer(innen) – die Scheune war „ausgebucht“ -, wie unterschiedlich der Begriff „Liebe“ interpretiert werden kann.
Auch im Lied „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ war von Liebe die Rede. Hier und im weiteren Verlauf des Abends gekonnt begleitet von Peter Stamm am Piano. Ute Bauer macht aus Ihrer Sympathie für Rafik Schami kein Geheimnis und hatte dazu eine von ihm verfasste Geschichte aus Damaskus mitgebracht. Umrahmt von den beiden einfühlsam und mehrstimmig vorgetragenen Liedern „Can‘t help falling in love“ und „Weit, weit weg“ schilderte Ilse Janz in Erzählform die Leiden des jungen Werther.
Mit der Erzählung „Die Sekretärin“ startete dann der 2. Teil des Abends. Ein im Berufsleben bisher sehr angesehener Chef wird darin auf perfide Art und Weise bloßgestellt und auf seine „wahre Größe“ reduziert. In einer „kleinen Liebesgeschichte“ ging es um eine Frau, die ihre wechselten Beziehungen mit Männern und deren Besonderheiten wie z.B. Luftikus, riesig, rothaarig, Hiebe und Liebe schildert und die alle überfahren werden. Ihren Frieden findet sie schließlich mit zwei Katzen. Annika und Tommy stellen dann überraschend fest, dass sie namensgleich sind und aus Schweden stammen. Der daraus resultierende Verdacht, dass sie bisher unbekannte Geschwister sind und damit eine Beziehung nicht möglich ist, wird durch einen herzzerreißenden Brief des jungen Mannes, in dem er seine Lüge gesteht, ausgeräumt.
Auch hier wechselten sich Musikstücke wie „It‘s a heartache“ und „Ring of Fire“ – weltbekannt durch Jonny Cash – mit den Wortbeiträgen ab.
Mit einer musikalischen Zugabe „Drück die 1“ endete ein gelungener Abend.