Was war denn das für ein Jahr ?
Habt Ihrs gemerkt? Wir hatten dieses Jahr Geburtstag, den 1250sten um genau zu sein !
Ein paar Punkte unseres Festprogramms konnten wir auch umsetzten: Die renovierte Kapelle wurde eingeweiht. Dort hatten wir dann einige schöne Wandersommer-Sonntage mit der Aufführung des Zettl-Theater als Highlight. Corona-bedingt an der frischen Luft aber deswegen nicht weniger schön – wenn auch manchmal etwas feucht – waren die Sommerspätlesen der Bücherei. Zum Abschluss des Sommers haben wir es dann mit der Jubiläumskerb mit einem Super-Musikprogramm mal richtig krachen lassen. St. Martin ritt mit fast 500 Mitstreitern im Gefolge den Wißberg hoch und dann … ? Ja dann sind wir wieder in Deckung gegangen, bis zum kleinen aber feinen Kirchenkonzert der KKM letzte Woche.
Wir haben versucht das Beste aus dieser schwierigen Situation zu machen und ich danke Allen, die bei Organisation und Durchführung der einzelnen Veranstaltungen mitgewirkt haben und auch Denen die gekommen sind, um mal für ein paar Stunden Freude mit Anderen zu teilen und gemeinsam den Alltag zu vergessen.
Und überhaupt – wer sagt denn dass es das schon gewesen ist ? Der Gemeinderat hat beschlossen, dass wir die ausgefallenen Veranstaltungen im nächsten Jahr nachholen, dann eben im Jahr 1250 + 1. Wir waren in Rheinhessen schon immer erfinderisch, wenn es darum ging Gründe zu finden, um zu feiern.
Weniger feierlich war der Einstieg in das Mammutprojekt „Erneuerung der Ortsdurchfahrt“. Naiv wie wir waren, glaubten wir es reicht aus Schilder aufzustellen und Alle würden sich dran halten. Das haben wir dann aber schnell auf die harte Tour gelernt. 40-Tonner mitten im Ort. „Schilder ?– ich fahr nach Navi“ oder „Wie Umleitung ? Ich fahr doch immer hier rum?“ usw. usw. Die ersten Wochen waren kein Zuckerschlecken – weder für die Anwohner noch für die Verwaltung. Aber wir haben es hingekriegt, wir haben uns da hingestellt und Nachhilfeunterricht erteilt, ganz „sensibel“, je nach Bedarf höflich oder etwas robuster den Begriff „Anlieger“ erläutert und jetzt läuft es. Ich danke allen Mitstreitern die 3 Wochen lang von Tagesanbruch bis in die Dunkelheit dafür gesorgt haben, dass nichts Ernstliches mehr passiert ist. Wir hätten es uns sicher einfacher machen können, das Ort zumachen können – aber wir wollten, dass unsere Bürger auf kurzen Wegen und zwar legal zur Arbeit fahren können und dass auch unsere Geschäfte noch ihre Kunden behalten. Ich denke das war den Ärger wert. Über den weiteren Fortgang der Arbeiten, wenn wir ab Februar mit der Übernahme durch den LBM die 2. Bauphase einläuten, werden wir Sie mit separaten Rundschreiben informieren.
Einfach nur Freude hingegen macht der Fortgang des Projekts „Neuer Kindergarten“. Nach Monaten der Planung kommen wir jetzt in die Phase „wo man was sieht“. Im November ging es mit dem „ersten Schaufelhub“ unterstützt durch die Kinder der Kita St. Martin los. Die Erd- und Kanalarbeiten wurden zügig durchgezogen und jetzt leg ich mich mal aus dem Fenster und sage dass zum Tag des Erscheinens des aktuellen Amtsblattes die Bodenplatte betoniert werden müsste. Damit sind wir voll im Zeitplan. Der Holzbau ist bestellt, Dach und Fenster wurden in der letzten Ratssitzung ebenfalls vergeben – im Frühjahr wird die Kiste hingestellt ! Dann kommt der Innenausbau und die Planung der Außenanlagen. Eine Leiterin für die Einrichtung haben wir bereits eingestellt, ab Frühjahr werden wir uns um das andere Personal kümmern. Und im Januar 23 machen wir auf !
Auch bei der Grundschule geht es voran. Nachdem nach den Kita-Kindern auch die Zahl der Schulkinder steigt – was ja eigentlich für niemand überraschend kam – wurden zunächst 2 Klassen in Containern im Hof untergebracht und der VG-Rat hat mittlerweile die Erweiterung der Grundschule auf 1,5 zügig beschlossen. Die Planungen laufen an – dabei auch für die Sanierung der Turnhalle. Auch das wird !
Bei Bau- und Gewerbegebiet sind wir noch nicht ganz so weit wie wir wollten, aber im Frühjahr kommen wir auch hier klar.
Sie fragen vielleicht – und sonst ? Ja wir hatten noch mehr vor in 2021, Einiges wurde schon angeleiert, Manches musste auf das kommende Jahr verschoben werden. Es ging einfach nicht anders. Aber wir bleiben dran und werden die offenen Dinge noch abarbeiten – Eins nach dem Anderen. Versprochen ! Wichtig dabei ist, dass wir die gute Zusammenarbeit im Rat behalten, denn die ist Grundlage für Alles.
Zum Abschluss bleibt mir nochmals Danke zu sagen an Alle, die die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft im abgelaufenen Jahr durch ihre Mithilfe und ihre Teilnahme unterstützt haben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien auch im Namen der Beigeordneten und des gesamten Gemeinderates ein frohes Weihnachtsfest, eine erholsame Zeit zwischen den Jahren und viel Kraft und Freude für das Neue Jahr – und vor allem: bleiben Sie gesund !
Ihr Jürgen Vollmer, Ortsbürgermeister