Fischsterben im Wiesbach

Am Sonntag 24.08. erreichten uns erste Hinweise aus der Bevölkerung wegen toter Fische im Wiesbach. Der alarmierte Fischereipächter konnte zunächst bis nach Wallertheim eine Spur treibender Fische feststellen und stellte daraufhin Wasser und Fischproben sicher.

Montag morgen wurde dann in einer großen Aktion mit der Kripo, der unteren Wasserbehörde beim Kreis, dem Wiesbachverband, dem Bachpaten, dem Fischereipächter, der Ortsgemeinde und der SDG-Süd als Fischerei-Aufsichtsbehörde Spurensuche betrieben. Bis nach Armsheim war das Bachufer mit toten Fischen gesäumt.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass es ein Fischsterben solchen Ausmaßes bis dato noch nicht gegeben hatte. Fisch aller Größen, darunter Forellen bis 30 cm Länge waren verendet. Erst diese Katastrophe hat den meisten von uns überhaupt vor Augen geführt, welchen Fischreichtum wir mittlerweile wieder in der Wiesbach hatten. Dies auch Dank den Bemühungen unseres Fischereipächters Volker Friedrich, der bei Übernahme der Fischereipacht vor 3 Jahren Jungfische im Wert von über € 1.000,– ausgesetzt hatte. Der größte Teil davon dürfte dahin sein. Ein positives Zeichen ist aber, dass zwischenzeitlich vereinzelt wieder lebende Fische in unserem Bachabschnitt gesichtet wurden, d.h. die „Welle“ die das Sterben auslöste ist durch.

Nichtsdestotrotz bitten wir die Bevölkerung wegen der stellenweise noch vorhandenen Fischkadaver die nächste Zeit Kinder und Hunde vom Wiesbach fern zu halten.

Ergebnisse der Untersuchungen der Kripo zum Verursacher liegen derzeit noch nicht vor, man geht allerdings davon aus, dass Weinbauabwässer in den Wiesbach eingeleitet wurden. 

Jürgen Vollmer, Ortsbürgermeister