„Ein Abend mit Eugen Roth“ …. so lautete das Motto des 5. Vorleseabends der „Sommerspätlese 2017“. Martina Mate und Bernhard Krämer hatten dazu einiges aus dem umfangreichen Werk des Münchner Schriftstellers zusammengetragen.
Leichte Zweifel, ob „mit solch schwerer Kost“ ein ausreichendes Interesse zu wecken sei, wurde schnell zerstreut. Die Eventscheune war auch dieses Mal sehr gut besucht.
Im ersten Teil des Abends standen einige Werke aus dem Gedichtband „Ein Mensch“ im Mittelpunkt, die meist etwas tiefsinnig, metaphysisch aber auch Szenen aus dem praktischen Alltagsleben beinhalteten. Roth erwies sich als feinsinniger Beobachter seiner Zeitgenossen.
Mit einer gehörigen Portion Ironie folgten dann zwei Erzählungen aus dem Buch „Lebenslauf der Anekdoten“.
Mit einem historischen Gang durch die Kulturgeschichte, bei dem weder berühmte Bilder, noch große Werke eines Bildhauers oder dein Musikstück Gegenstand der Betrachtung war, sondern der Werdegang des Taschentuches beschrieben wurde, ging es in die wohlverdiente Pause.
Mit Tierbeschreibungen aus dem „Kleinen .. „ und „Großen Tierleben“ über Fliegen“, „Pferde“, „Läuse“ und „Katzen„, in denen Roth diese Tier aber auch ihre Beziehung zu den Menschen auf seine eigene Art und Weise skizzierte. Vielfältige Reiseerlebnisse folgten. Alle gewürzt mit einem guten Schuss Humor.
Mit einem Auszug aus „Die Frau in der Weltgeschichte“, beschreibt Roth dann, wie es Evas Töchter im Verlauf der Weltgeschichte getrieben haben. Dies mit einem Augenzwinkern und dem Fazit, dass „ .. es schade gewesen wäre, wenn Eva den Adam nicht verführt hätte“. „Verdorbener Abend“ ,so ein weiteres Gedicht, beschloss diesen Abend. Wie man anschließend hörte, soll aber das Gegenteil der Fall gewesen sein.