Die katholische Feier des Hochfestes des Leibes und Blutes Christi, die im zweijährigen Wechsel zwischen Gau-Bickelheim und Gau-Weinheim ausgerichtet wird, findet in diesem Jahr bei uns statt und beginnt am Donnerstag, den 26. Mai um 9.30 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Daran schließt sich die Prozession durch die Straßen des Ortskerns an. HERZLICHE EINLADUNG!
Entstehung von Fronleichnam
Das Fronleichnamsfest erinnert an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Damals hat er gesagt: ‚Tut dies zu meinem Gedächtnis.‘ Das Wort ‚Fronleichnam‘ setzt sich aus dem mittelhochdeutschen Wort ‚fron‘ für Herr und ‚lichnam‘ für lebendiger Leib zusammen. Es hat also nichts mit einem Leichnam zu tun, sondern bedeutet‚ lebendiger Leib des Herrn‘. Gefeiert wird dieses Fest am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Wir ziehen in einer Prozession durch die Straßen. Der Priester geht unter einem Baldachin und trägt die Monstranz. Es ist ein vergoldetes Gefäß mit Glasfenster. Darin wird die Hostie aufbewahrt. So kann jeder sehen, was wir da durch die Straßen tragen, nämlich das heilige Brot, den Leib des Herrn.
Das Fest geht zurück auf Juliana: ein Mädchen, das vor etwa 800 Jahren in Belgien geboren wurde. Juliana wuchs bei Klosterschwestern in Lüttich auf. Die Schwestern unterrichteten Juliana in Lesen, Schreiben, Rechnen und Latein. Als sie 14 Jahre alt war, wurde sie selber Klosterschwester. Eines Abends erblickte sie beim Beten den vollen Mond. Er hatte einen schwarzen Fleck. In der folgenden Zeit sah sie dieses Bild immer wieder. Sie träumte sogar davon. Da erkannte Juliana plötzlich, was ihr dieses Bild sagen wollte: Der Mond stellte das runde Kirchenjahr dar, und der schwarze Fleck bedeutete, das noch ein Fest fehlte: das Fest der Verehrung des heiligen Brotes.
Dieser Gedanke ließ Juliana nicht mehr los. Doch erst als sie mit 37 Jahren Oberin des Klosters wurde, sprach sie mit ihren Mitschwestern darüber. Einige lachten sie aus. Da verließ Juliana das Kloster. Doch es gab Menschen, die von ihrer Idee begeistert waren. So wurde Fronleichnam zum ersten Mal im Jahr 1246 in Belgien gefeiert. Auch in Deutschland fand es immer mehr Anhänger. Der damalige Papst Urban machte Fronleichnam im Jahr 1264 zu einem Fest für alle Christen.
Die Prozession durch die Straßen soll bedeuten: Wir machen uns auf den Weg und folgen Jesus nach. Er geht uns in Form der Hostie voraus. Damit zeigen wir: Wir sind Jüngerinnen und Jünger Jesu und möchten so handeln, wie er es uns vorgelebt hat. (nach: www.katholisch.de)
Aus der Einladung der Pfarrgruppe:
„Das Evangelium von der Brotvermehrung am Fest Fronleichnam erinnert daran, dass die Eucharistie ihren Sinn verfehlt, wenn sie uns ablenkt von den Nöten der Menschen. Man kann nicht Fronleichnam feiern und zugleich die Armen und Bedürftigen, die Hilflosen, die Obdachlosen, die Asylsuchenden, die Fremden, die Verzweifelten, die Kranken alleine lassen.
Wer sich öffentlich zu Christus bekennt, muss auch wie Christus sein Herz öffnen für die Leidenden und Schwachen. Wer an der Kommunion teilnimmt, der muss auch selbst bereit sein, zu teilen – wo immer Not herrscht.
Wenn Jesus Christus das Zentrum dieses Festes ist, dann muss gelten, was er selber vorgelebt hat.“